Leipziger Buchmesse 2014
13. — 16. März 2014
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Todesorte

Todesorte

Todesorte

«Die Frau, da sie sich erhob, glitschte mit der Krücke auf dem glatten Boden aus und beschädigte sich auf eine gefährliche Weise das Kreuz; dergestalt, daß sie zwar noch mit unsäglicher Mühe aufstand und quer, wie es ihr vorgeschrieben war, über das Zimmer ging, hinter dem Ofen aber unter Stöhnen und Ächzen niedersank und verschied.» Heinrich von Kleists «Bettelweib von Locarno» ist bloss ein Eintrag. Es gibt noch achtunddreissig weitere. Die literarische Gefahrenkarte zeigt: Die Schweiz ist ein überaus riskantes Pflaster – literarische Figuren stürzen in Schluchten, ertrinken, werden von Steinen zermalmt, erdolcht, erschossen, verstrahlt oder wählen freiwillig den Ausstieg aus dem Leben. Die spektakulärste unter den Todeskulissen? Vielleicht der Grosse St. Bernhard, eine Hölle aus Eis und Schnee.